HANS SÖLLNER live in der Batschkapp (21. März 2009)
Hans Söllner +Bayaman'Sissdem Hans Söllner wird im März 2009 mit seinem Bassisten Denis Riegg
er und seinem Schlagzeuger Stephan Hofer von Bayaman'Sissdem auf große Tournee gehen - 31 Konzerte an 31 Tagen, quer durch die Republik, in den Großstädten, in den mittleren Städten, auf dem Land. Da ist einer, der es wissen will. Einer, für den „Freiheit“ keine Worthülse ist. Hans Söllner, „der bayerische Rebell“. „Der wilde Hund von Reichenhall.“ (DER SPIEGEL). „Söllner war und ist der härteste, böseste, witzigste in Sachen Stimmungsmache gegen diejenigen, „die alles daransetzen, diesen Planeten in die Luft zu jagen“ (W.S. Burroughs) oder die uns einreden wollen, es gäbe in Deutschland ein Asylgesetz, das diesen Namen verdient.“ Franz Dobler in ROLLING STONE „Den Rock'n'Roll spielt er nicht, er lebt ihn, ohne ihn neu erfinden oder ihn neu erklären zu wollen. Söllner singt über sein Leben. In Liedern über die Liebe, übers Vatersein, übers Sterben fallen Sätze, wie sie wahrhaftiger
nicht sein könnten.“ TIP Berlin „Anarchische Lust am selbstbestimmten Leben mit Sinn für die Metaphysik der Underdogs. Wer die Zeit auf seiner Seite hat, muß sich nicht mehr fürchten, das versucht er seinen Fans zu vermitteln.“ Süddeutsche Zeitung „Abseits der Unterhaltungsindustrie bestellt Söllner sein gesetzloses, wenn auch moralisches Feld.“ PROFIL Wien „Der Outlaw aus den Bergen (…) Dieser Mann spricht offen aus, was andere kaum zu denken wagen. In bitterbösen Versen zur Wandergitarre zieht der bayerische Volkssänger gegen Politik, Papst und Polizei zu Felde.“ MUSIKEXPRESS „A Wuiderer (…) Der Bayerische Sänger und Volkstribun Hans Söllner…“ die tageszeitung Die Lobeshymnen über den Künstler, der seit Jahrzehnten unterwegs ist, füllen Ordner. Und schwierig ist es, das Phänomen zu beschreiben, ihm nahezukommen. So viele Missverständnisse. Das Eine - da ist ein Künstler, zu dessen Konzerten Tausende strömen. Der allein von seinem ersten Album mehr als 200.000 Kopien verkauft hat. Und das ganz ohne „Marketing“, ein Alptraum also für die gesamte Musikindustrie, die meint, ihre Kunstprodukte nur mit geballter Werbepower verkaufen zu können. Dann kommt da einer, der einfach macht, was er will, der keine Interviewreisen unternimmt, der sich aussucht, mit wem er redet, der selbst entscheidet, was er redet, der keinem Konflikt aus dem Weg geht (und das heißt im Fall Sölln
er ja auch: endlose Prozess-Serien…). Und der ein Publikum hat, von dem die meisten anderen Künstler nur träumen - viele junge Menschen, kaum „Hipster“, kaum Intellektuelle, das hier ist keine Mode, das ist ehrliche Kunst mit Haltung. Aber wie funktioniert das denn, dass die Kulturindustrie den Künstlern beibringt, sie sollen möglichst keine Haltung haben - und dann ist da einer, der „Haltung pur“ ist, und der hat Erfolg ohnegleichen? Oder ist es vielleicht gerade deswegen? Der bayerische Schriftsteller Franz Dobler, u.a. Autor einer großartigen Cash-Biografie, schreibt über Hans Söllner im „ROLLING STONE“ folgende schöne Beobachtung: „Vergleicht man einen Künstler mit einem anderen und benutzt dabei einen so großen Namen, dass es größer nicht geht, erschlägt man den kleineren dabei. Fast immer. Hier geht's: Nach ein paar Liedern und dann bis zum Ende spielte in meinem Kopf ein anderer Mann, eine andere Platte mit, entfernt, aber deutlich: „American Recordings“ von Johnny Cash. Söllner kommt in jeder Hinsicht so nah an das hin, dass es unglaublich ist. Ohne dass sich der Eindruck oberflächlich herstellen lässt. Wie Cash besingt Söllner die großen Themen Geburt, Liebe, Sterben, Vatersein, Mitglied einer Gemeinschaft sein… so einfach und auf die eigene Erfahrung bezogen, dass das Verständnis nie eine Frage von Automechaniker oder Professorin ist, und ohne sie so zu vereinfachen, dass sie zu dummen Klischees verkommen. Dazu eint sie ein Gespür für Charme und hinterhältigen Witz, und wenn sie einmal sentimental werden, dann ist die übliche sentimentale Schnulze ein Faschingsknaller dagegen. Typen, die immer nur Wahrheit sagen können; Typen, die wie Einsiedler wirken, aber den Menschen lieben und ihn nie einem System unterordnen würden. Daher ihre widersprüchliche, unberechenbare Popularität.“ Der Kontext zu Cash ist in meinen Augen der naheliegendste überhaupt. Nicht der Cash des Hollywood-Films „Walk the line“, auf den sich alle einigen können. Sondern der Cash, der Jahrzehnte sein eigenes „Ding“ gemacht hat (und für den, am Rande sei es angemerkt, auch hierzulande Jahrzehntelang die meisten nur Hochnäsigkeit übrig hatten; ich weiß das noch gut, „Country“? da war hier nix außer Franz Dobler und Wiglaf Droste und ein paar anderen, die diese Musik schon immer hoch hielten, da musste erst einer wie Rick Rubin ums Eck kommen, damit Country hier als „korrekt“ galt…). Und woher kommt das denn, dass es in den USA schon immer diese „Outlaws“ gab, die mit einem sehr ernst gemeinten und weit begriffenen Begriff von „Freiheit“ hantierten, Cash, Willie Nelson, Hank Williams und wie sie alle heißen? Und wie kommt das, dass diese Tradition hierzulande nur in Bayern existieren mag? Daß einer wie Hans Söllner im besten Sinne „Volkssänger“ der „Freiheit“ ist? Da haben wir noch einiges nachzuholen… Und das Interessante mag ja vielleicht wirklich sein, dass Zigtausende zu Söllners Konzerten kommen, eben weil sie spüren: der da ist „echt“, der meint, was er singt, der vertritt, was er sagt, der ist nicht „Kunstprodukt“, der würde sich nie zu einem Johannes B. Kerner aufs Sofa setzen. Und dafür lieben sie ihn. Und dafür kann man den Hans Söllner aus Reichenhall auch eben nur lieben. Und sein „A Drecksau is a Drecksau“ kann in Bayern jeder mitsingen, und sein legendärer „Marijuanabam“ gehört zu den knapp 100 Musiktiteln, die jede Trachtenkapelle auf der Münchner „Wiesn“ einstudiert haben muß, weil der „Marijuanabam“ vom Publikum in den Bierzelten immer wieder verlangt wird (was ja auch eine hübsche Fußnote ist, wenn Tausende betrunkener Biertrinker ausgerechnet einen Song wie den „Marijuanabam“ auf dem Oktoberfest grölen…). Und Söllner, ob solo oder mit seiner formidablen Reggae-Band „Bayaman'Sissdem“, wird weiter seinen Weg gehen, das Publikum auch jenseits Bayerns kommt, es spürt, dass da einer der wenigen Großen unterwegs ist, dem es mit der „Freiheit“ ernst ist, und dass er eine andere Freiheit meint als diejenige, die Frau Merkel im Mund führt… („Was is jetzt des? Is des jetzt die Merkel mit Hühnermaske oder ein Huhn mit Merkelmaske?“ Hans Söllner im Interview mit der „Abendzeitung“ zur Vogelgrippe)
„Eigentlich aber geht es darum dass er weiter sein Maul aufreißt, gegen eine CSU, die immer wieder ausländerfeindliche Stimmung macht, gegen Beckstein, der Asylanten selbst in Krisengebiete zurück schickt - sein Alptraum, ein Sänger. Weil er in fast allen Schichten und vor allem bei den Jüngeren so populär ist. Weil er bayrischer ist als alle Tölzer Bullen… Den Entertainer Söllner gibt's aber nur verbunden mit dem Rasta, dem Punk, dem Protestsänger, dem Kraudn-Sepp-Nachfolger und dem Moralapostel. (…) Und er liebt sein Publikum, da ist ein fast unheimliches Wir-Gefühl.“ Süddeutsche Zeitung Aktuelle Alben: Hans Söllner + Bayaman'Sissdem, Vietnam (Trikont) Hans Söllner + Bayaman'Sissdem, Im Regen - Live (CD + DVD) (Trikont)




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